Für 3 Wochen im Sommer ist das Kinderhaus geschlossen. Was erleben unsere Kinder in dieser Zeit? Von ein paar Familien haben wir „digitale Postkarten“ erhalten. Habt ihr Lust, sie zu lesen?
Postkarte aus Großarl in Salzburg
L.s Highlight im Sommer war eine Wanderung am Großarl in Salzburg. „In das Schafhaus darf ich leider nicht hinein“, sagte sie. Dafür wollte sie im Fluss unbedingt schwimmen, nach kurzem Test hat sie sich aber doch dagegen entschieden… 7° Celsius! Brrrrr!


When children come into contact with nature, they reveal their strength.
Maria Montessori
Die Natur erleben ist in unserem Kinderhaus ein zentraler Bestandteil des Alltags. In unserem verwunschenen Garten können die Kinder erste landwirtschaftliche Versuche machen, “wie die Holzfäller” riesige Baumstümpfe versetzen oder einfach nur unter einem Blätterdach sitzen und “die Luft atmen”.
Postkarte vom Bauernhof
Was man nicht alles am Bauernhof erleben kann! Und ein Trampolin gibt es auch noch! Mehr brauchte es gar nicht und J. war glücklich 🐣 “Von meinem Bett aus konnte ich auf diese Wiese schauen und jeden Morgen nach dem Aufstehen schaute ich total gespannt zu, was der Bauer heute mit seinem Traktor macht.”

Kindern die „Freude am Beobachten“ näherzubringen – das ist ein großer Teil unseres Alltags im IchDuWir Montessori Kinderhaus. „Beobachten“, das klingt so banal, und doch ist es eine Fähigkeit, die uns beim Älterwerden oftmals abhandenkommt. Laut führenden Innovationswissenschaftlern ist sie eine der „key 21st century innovation skills“ – und wird so ganz “nebenbei” in unserem Kinderhaus mit den Kindern praktiziert.
Postkarte aus Thailand
Der liegende Buddha im Wat Pho in Thailand war H.s Sommerhighlight! Und gleich daneben waren 108 Schalen aufgestellt. Der Legende nach bringt es Glück, wenn man in jede Schale eine Münze wirft. Ratet mal, wie lange H. sich dafür Zeit genommen hat?


Was fasziniert Kinder eigentlich so am Zählen? Maria Montessori nannte diese Faszination – und Fähigkeit – den mathematischen Geist, der sich durch Genauigkeit, Ordnung und Vergleich auszeichnet. Der mathematische Geist wird im Kinderhaus von Beginn an geschult. Eine besondere Rolle spielen dabei die Sinnesmaterialien, denn laut Maria Montessori sind die Sinne “der Schlüssel zur Welt”.
Schon in der Kleinkindgruppe werden den Kindern ab 1,5 Jahren verschiedene Sinnesmaterialien angeboten. Mit 3 Jahren erfolgt der Wechsel in die Kindergartengruppe – und dort eröffnet sich dann zB. die große, spannende Welt der Zahlen und Mathematik.
Postkarte aus dem Redtenbachtal
Für D. brauchte es nicht mehr als einen kalten Gebirgsbach, Steine und Hölzer und gaaaanz viel Zeit, um glücklich zu sein. Und so verbrachte er seinen Sommerurlaub am liebsten am Flussufer, wo er Boote baute und Feuerholz sammelte. Die Grillwürstel wurden dann an alle vorbeikommenden Wanderer verschenkt.


Hilf mir, es selbst zu tun.
Maria Montessori
Das ist eine zentrale These von Maria Montessori. Und so werden auch schon mit den ganz jungen Kindern Fähigkeiten geübt, die für das alltägliche Leben gebraucht werden, zB. schneiden oder eine Kerze anzünden.
Und so geschieht es dann, dass das 3 jährige Kind Feuerholz aufschichtet und selbstständig (natürlich unter Aufsicht) anzündet, einen Haselstecken anspitzt und sein erstes eigenes Würstchen grillt. Und ganz furchtbar stolz ist!
Wie schön, dass uns unsere Familien ein bisschen an ihrem Sommer-erleben teilhaben lassen!